NEU: Einladung zur Diskussion im HOMOLAND BLOG: Die Homolandwoche – ein linksradikales schwules Projekt stellt sich in Frage. Noch lebendig oder nach 22 Jahren am Ende?
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20 22 Jahre Homoland – das Wunder lebt ?
1992 wurde die bezaubernde Idee geboren, sich zwei mal jährlich auf dem Lande zu treffen, um sich zu vernetzen, zu diskutieren, Urlaub zu machen. Eine Landwoche von und für gestresste, linksradikale Großstadttunten.
Bis heute gedeiht dieses Kleinod 22 Jahre lang entstand auf wechselnden Landgütern, Ferienhäusern oder Skihütten Im Laufe der Jahre wuchs und schrumpfte und wuchs und schrumpfte die im Frühling und Herbst an den unterschiedlichsten Orten stattfindende Institution Homoland.
Im Laufe der Zeit wurde zu allerlei Themen diskutiert, gearbeitet, agitiert, gehandelt, gebastelt und gestritten. Zum Beispiel über Homophobie in der Linken, SM, Kommunismus, Coming out, Antimilitarismus, Prostitution, sexualisierte Gewalt, Patriarchat, AIDS, Freundschaft, Erotik und Queer
und noch ganz viel mehr ...
Dabei gab es in den 90er Jahren Homolandwochen, auf denen komplexe Pläne erstellt werden mussten, um alle Arbeitsgruppen unterzubringen und die Diskussionen wurden auch zwischen den Homolandwochen in der Tuntentinte fortgeführt und in die Welt jenseits des Homolands getragen. In den letzten Jahren nahmen aber diese inhaltlichen Arbeitsgruppen ebenso wie die Teilnahme an den Homolandwochen immer mehr ab und auch
das Projekt Tuntentinte wurde zunächst auf einen Tuntentinten extract und später auf eine immer kleinere elektonische Ausgabe reduziert und seit einigen Jahren erschien die Tuntentinte gar nicht mehr.
Manchmal wurden Kurzfilme gedreht, Dildos gebaut, ergebnislos aus dem Plenum gegangen, gezielte Aktionen gegen Nazis, Homo-/Transphobe Personen, bürgerliche Kackscheiße, den Castor und noch vieles mehr vorbereitet und durchgeführt … Auch in denn letzten zehn Jahren gabe es immer wieder solche inhaltlichen wie auch kreativen Arbeitsgruppen, aber sie wurden mehr und mehr zur Ausnahme neben dem: Wir fröhnen leiblichen Lüsten und lustvollen Lastern, spielen Croquet und entspannen am Kamin.
Die Homolandwoche ist immer noch selbst organisiert und wird inhaltlich und kulinarisch von allen Beteiligten gestaltet. Sie ist immer so toll oder so langweilig, so aufregend oder so stressig wie die Teilnehmer_innen.
In den letzten Jahren stellte sich uns aber zunehmend die Frage, ob sie den Formulierten inhaltlichen und politischen Ansprüchen so noch gerecht wird oder ob es nicht vielmehr zu einem schönen halbjährlichen Urlaubsangebot für linksradikale Schwule geworden ist.
Wir konstruieren und dekonstruieren nur noch selten Identitäten. Zur Homolandwoche kamen und kommen immer noch verschiedenste Personen zusammen. Die bisherigen Teilnehmer_innen zu beschreiben, stellt eine komplizierte Herausforderung dar. Einen Versuch haben wir trotzdem unternommen. Wir sind u.a. linksradikale Schwule, verschiedenerlei Queers, schwule Autonome, autonome Schwule, schwule Transen, Tunten, homo…
Aber es waren in den letzten Jahren immer weniger und kaum noch neue Menschen.
Die nächste Homolandwoche ist vom 16. bis zum 21. April im Wendand geplant.
Dort soll die Frage, ob und wenn ja wie es weitergehen sollen mit der Homolandwoche im Mittelpunkt stehen. Einen ausfühlicheren Text zu den Diskussionen, die wir dazu im Herbst 2013 im Wendland geführt haben, werden wir in den kommenden Wochen im Homoland Blog veröffentlichen und zur Diskussion stellen:
blog.homoland.net
Am besten du kommst die ganze Woche - aber auch wenn du nur ein paar Tage Zeit hast bist du herzlich willkommen.
Um genaue Infos zur Woche zu bekommen und bei allen Fragen zu Homolandwoche bitte Kontakt aufnehmen.
Spuren der Vergangenheit:
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